Open-Air-Eröffnung am 22. August 2020, um 14 Uhr, Ehrenhof

Der Künstlerbund Mecklenburg und Vorpommern e. V. im BBK lädt am 22. August um 14 Uhr in den Ehrenhof von Schloss Bothmer zur Open-Air-Eröffnung der 30. Landesweiten Kunstschau RESPICE FINEM – play, stop, rewind ein. Die Jubiläumsschau wird im Beisein der Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, der Schirmherrin, Manuela Schwesig eröffnet.

Die Ausstellung zeigt in diesem Jahr 50 zeitgenössische künstlerische Positionen aus Mecklenburg-Vorpommern und Großbritannien im Westflügel als auch im weitläufigen Schlosspark von Schloss Bothmer.

Zur Eröffnung sprechen Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Pirko Kristin Zinnow, Direktorin der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen, Anne Hille, 1. Vorsitzende des Künstlerbundes Mecklenburg und Vorpommern e.V. im BBK und Petra Schröck, Kuratorin der Ausstellung.

Erleben Sie mit uns zur Eröffnung die Live-Mal-Performance von YUKIHIRO IKUTANI, den zeitgenössischen Tanz von ICHI GO und elektronische Live-Musik von FUMIHIRO ONO aus Berlin. 

Im Zusammenspiel der Live-Mal-Performance von YUKIHIRO IKUTANI, dem zeitgenössischen Tanz von ICHI GO und der elektronischen Livemusik von FUMIHIRO ONO entsteht ein eigens für den Ort und das Thema entwickeltes temporäres multimediales Gesamtkunstwerk, das auf den Anfang und die Ursprünge des Lebens verweist. 

Die in Berlin lebenden japanischen Künstler*innen haben sich in unterschiedlichen Kooperationen auf multidisziplinären Performances spezialisiert, welche modernen Tanz, elektronische Musik und Live-Animation verbinden. Mit diesem Stilmix wollen sie neue Ausdrucksformen schaffen, die sowohl vertraut als auch überraschend, didaktisch und zugleich unterhaltsam sind und sowohl historische als auch populäre Kulturliebhaber ansprechen.

Künstlerinnen und Künstler

Sylvester Antony, Max Barske, Christine de Boom, Monika Bertermann, Lena Biesalski, Caroline von Bodecker, Alison Dalwood, Nils Dicaz, Sven Armin Domann, Christian Egelhaaf, Sabine Egelhaaf, Bernd Engler, Susanne Gabler, Susanne Gabler/Petra Steeger, Andreas Grellmann, Robert Günther, Michael Herloff, Anne Hille, Herbert H. Hundrich, Martin Jamborsky, Claudia Kapellusch, Bernd Kommnick, Anka Kröhnke, Eckard Labs, Annette Leyener, Sebastian Maiwind, Hildegard Mann, Anke Meixner, Daniela Melzig, Monika Ortmann, Angela Preusz, Maria Raeuber, Udo Rathke, Grit Sauerborn, Horst-Werner Schneider, Renate U. Schürmeyer, Jutta Schwöbel, Anna Silberstein, Henning Spitzer, Klaus-Dieter Steinberg, Kat von Stenglin, Annette Stüsser-Simpson, Wolfram Sulek, Andre van Uehm, Henry Walinda, Christin Wilcken, Sibille Wolfgram, Michael Wright, Regina Zacharski, Janet Zeugner

Zum Thema

Die 30. Landesweite Kunstschau steht unter der Devise RESPICE FINEM (Bedenke das Ende), die Hans Caspar von Bothmer (1656–1732), der Bauherr von Schloss Bothmer, in seinem Wappen als Lebensmotto verankerte, und schlägt mit dem Zusatz play, stop, rewind eine Brücke in die Gegenwart. Der antike, über das Mittelalter und den Barock bis in die Gegenwart getragene Zusatz „Was du auch tust, handle klug und bedenke das Ende“ als Bothmer’sches Leitmotiv ist gerade heute in Zeiten globaler Umbrüche ein philosophisch bedeutender Grundgedanke von hoher Komplexität und aktueller Brisanz.

50 Künstler*innen aus Mecklenburg-Vorpommern und England loten mit ihren aktuellen Arbeiten verschiedenste Aspekte der Thematik aus, die sowohl philosophische Fragestellungen von (Über-)Leben und Tod, Endlichkeit und ewigem Leben als auch alltägliche Herausforderungen im Umgang mit der Natur berühren.

Das Spektrum reicht von der Verarbeitung der existenziellen Widersprüche von Mensch und Umwelt, Naturzerstörung und Erhaltung der Umwelt über neue Interpretationen des barocken Vanitasgedankens, dem Verarbeiten von Erinnerung und den individuellen Erfahrungen von Zeit bis hin zur Infragestellung von Fortschrittsglauben und moralischem Handeln. Angesichts globaler Bedrohung der Natur, Artensterben und Gletscherschmelze setzen sich einige Arbeiten kritisch mit der Erderwärmung, dem Ansteigen des Meeresspiegels sowie dem Insektensterben auseinander, andere zeigen besonders durch ihre Materialwahl ästhetisch bestechende Nachhaltigkeitskonzepte auf. Hierbei finden wissenschaftliche Experimente, Visionen und Theorien Eingang in die Werke, der historische Ort und die Person des Bauherren, aber auch derzeitige politische Entwicklungen des Auseinanderdriftens von Systemen.

Die Pluralität der künstlerischen Blickpunkte soll die Besucher anregen, im Dialog mit den einzelnen Positionen ihr Verhältnis zwischen Natur und Kultur zu reflektieren und in eine bewusste Beziehung zum persönlichen Lebensraum zu setzen.

Präsentiert wird eine vielstimmige Bandbreite an Bildsprachen, Inhalten und künstlerischen Ausdrucksformen. Sie reicht von Malerei, Grafik, Skulptur über Fotografie und Video bis hin zu performativen und ortsbezogenen Installationen in der Natur des Schlossparkes.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit zahlreichen Abbildungen und Statements der Künstler*innen (deutsch/englisch).

Quelle: https://www.kuenstlerbund-mv.org/kunstschau-505.html